Langholt

Langholt wird urkundlich bereits 1319 erwähnt. Der Ursprung dieses Ortsteiles geht auf den Johanniter-Orden zurück, der in Langholt ein Kloster unterhielt. Die Ordensbrüder versuchten hier, das Moor zu kultivieren und an Siedler in Erbpacht zu vergeben. Ubbo Emmius, der gegen Ende des 15. Jahrhunderts Ostfriesland zur kartografischen Aufnahme durchwanderte, berichtet von Langholt, dass außer dem Kloster in der Umgebung keine Siedlungen anzutreffen sind. Selbst 1783 gab es neben dem im 30jährigen Krieg fast völlig zerstörten Kloster nicht mehr als 20 Siedler, die ausnahmslos Erbpächter des Ordens waren. Von der Geschichte Langholts aus vorreformierter Zeit ist nicht viel erhalten. Die Klosterkirche selbst soll bis 1690 gestanden haben. Letzte Reste des Klosters wurden am Ausgang des vergangenen Jahrhunderts bei Bauarbeiten gefunden. Durch die Verwaltungs- und Gebietsform ist die frühere Gemeinde Langholt vielleicht am härtesten betroffen. Das Dorf wurde geteilt und den neuen Gemeinden Ostrhauderfehn und Rhauderfehn zugeschlagen. Grenzlinie dieser Teilung wurde das Langholter-Burlager Tief, das den Ortsteil nun in einen östlichen und einen westlichen Bereich trennt. Der westliche Teil gehört zur Gemeinde Rhauderfehn. Er umfasst eine Ausdehnung von 165 Hektar, dass sind ca. 17 Prozent der mit 983 Hektar angegeben Gesamtfläche der früheren Gemeinde Langholt, die am 1.1.1973 insgesamt 992 Einwohner zählte. Von Ihnen leben heute ca. 710 in der Gemeinde Rhauderfehn.