Collinghorst

Collinghorst ist vermutlich die älteste Siedlung des Overledingerlandes. Prähistorische Funde geben uns die ersten Hinweise darüber, dass dieses Gebiet bereits in der Jungsteinzeit (3000 - 1800 v. Chr.) von Menschen bewohnt wurde. Über die Deutung des Ortsnamens gibt es wenigstens zwei Versionen. Beide haben gemeinsam, dass sie die Endsilbe "horst" auf eine Anhöhe zurückführen. Umstritten ist nur das Wortteil "Colling". Während man einmal davon ausgeht, dass heidnische Priester - die "Kollen" oder "Kolden" - an dieser Stätte ihres Amtes gewaltet und der Ort damit eine Opferstätte war, leitet die andere Version das "Kolling" vom indogermanischen "Kal", Junger Wasserlauf, und dem germanischen "Kald" oder "Kold, Quellbach, ab, wonach Collinghorst dann Quellhöhe bedeuten würde. Erste Hinweise auf den Ort gibt die luth. Kirche, deren Schiff als ältester Teil um 1300 erbaut wurde, während Chor und Turm aus dem 15. bzw. 16. Jahrhundert stammen. Die Bedeutung des Geestdorfes Collinghorst für das Overledingerland geht aus der Tatsache hervor, dass hier eine Häuptlingsburg stand. Die Reste dieses mittelalterlichen Steinhauses wurden 1945 leider durch Kriegsereignisse zerstört. Wesentlich jünger ist der zur früheren Gemeinde zählende Ortsteil Glansdorf. Diese Mooransiedlung wurde 1785 angelegt und trägt den Namen des Stickhauser Amtmannes und Mitbegründers Rhauderfehns, Rudolf von Glan. Collinghorst hat eine räumliche Ausdehnung von 1269 Hektar und zählt ca. 2485 Einwohner.